VOM COLLEGE ZU DEN
OLYMPISCHEN SPIELEN IN RIO
Melony Poviones
Melony Poviones ist die erste ausländische Spielerin mit der wir zusammenarbeiten durften. Die gebürtige Kubanerin, die in Florida aufgewachsen ist, kam 2014 über die Empfehlung eines Coaches zu uns, der uns bat für Mel ein College in den USA zu finden, an dem sie die Möglichkeit habe sich akademisch und fußballerisch weiterentwickeln zu können.
Wir waren vom ersten Tag an dem wir Mel spielen gesehen haben überzeugt von ihrem außerordentlichen Talent. Doch dass sie sich dann so gut entwickeln würde, übertraf selbst unsere eigenen Erwartungen. Denn wie Christopher Hellmann bei den Jungs, schaffte auch sie nach nur 2 Jahren im College den Sprung in den Profifußball. Noch viel beeindruckender als ihr Aufstieg jedoch ist die Art und Weise wie Melony mit ihren Rückschlägen umgegangen ist, die sie unmittelbar nach ihrem vermeintlichen Durchbruch einstecken musste.
Als Kapitän der St. Thomas University Bobcats in Miami führte die gebürtige Kubanerin ihr Team drei mal in Folge in die Playoffs der NAIA. Dabei stellte sie mit sagenhaften 46 Toren und 20 Assists in 37 Spielen einen Tor-Rekord in der Sunshine Conference auf, der wohl für einige Zeit bestehen bleiben sollte. Nach ihrem Senior Year und dem erfolgreichen Abschluss in Business Management wurde Mel im WPSL Draft, dem Pendant zum Adidas MLS Superdraft im Frauenfußball, direkt aus dem College von den Houston Aces in die höchste amerikanische Frauen-Profiliga gedraftet.
“Das war der größte Moment in meinem Leben. Klar ist erstmal der Bachelor Abschluss eine Riesen Sache gewesen, aber dann auch noch gedraftet zu werden, das war Wahnsinn,” erinnert sich Mel. Leider musste die technisch versierte Stürmerin, die mit großen Erwartungen in ihre erste Profikarriere gestartet war, keine zwei Wochen nach Saisonstart erfahren wie nah Freud und Leid, insbesondere im Fußball, aneinander liegen. Denn just auf dem Höhepunkt ihrer jungen Karriere reißen der damals 21-Jährigen bei einem Trainingskick unter Freunden Kreuzband, Miniskus sowie Außen- und Innenband. Bei der darauffolgenden Begutachtung des Knies, bescheinigen ihr die Chefärzte der Houston Aces das Ende ihrer Profi-Laufbahn.
“Das war für mich eine Katastrophe, aber ich konnte und wollte das einfach nicht so hinnehmen.” Es ist in der zweifelsfrei schwierigsten Phase ihrer Karriere, in der Melony ihre beeindrucksten Charaktereigenschaften entwickelte. Angetrieben von einem unbändigen Willen und unerschöpflicher Einsatzbereitschaft, entschied sie sich zu kämpfen und sich nicht einfach ihrem Schicksal zu überlassen.
Auf Anraten ihrer Ärzte, absolvierte die damals 22-Jährige wöchentlich mehrere Laufeinheiten am Strand, der nur wenige Minuten Fahrt vom Campus ihres Alma Maters, der St. Thomas University, entfernt liegt. Die Läufe im Sand – so sagten die Ärzte – sollten sich positiv auf die Stabilisation des Knies auswirken. Doch neben Sand und Meer fand Melony dabei noch etwas viel Wertvolleres: die Hoffnung ihrer Leidenschaft, den Fußball, doch noch – wenn auch auf leicht abgewandeltem Weg – nachkommen zu können. Denn dort wo sich üblicherweise die Beach-Volleyballer die Bälle übers Netz pritschten, entdeckte sie eine Gruppe junger Fußballer und Fußballerinnen, die sich das Leder mit dem Fuß zuspielten. Im Foot-Volley, einer Mischung aus Beachvolleyball und Fußball – einem Sport, der zudem ohne Körperkontakt auskommt – fand Melony auf unverhoffte Art und Weise einen neuen Sinn in ihrem Leben.
“Zu dem Zeitpunkt war klar, dass ich keinen Profi-Fußball mehr spielen konnte, da mein Knie den Belastungen auf dem Rasen nicht langfristig standhalten würde. Das Foot-Volley hat mir gut getan. Nicht nur für die Stabilisation der Muskulatur, sondern insbesondere aus sportlicher und mentaler Sicht,” erinnert sich Melony.
Es war vor allem der Wettkampf und das Hinarbeiten auf ein Ziel, was ihr in ihrem Alltag fehlte. Glücklicherweise hatte das Schicksal noch einen anderen Weg parat. Denn genau zu dem Zeitpunkt, als Mel tagtäglich 3 bis 4 Stunden am Tag mit Foot-Volley spielen verbrachte, fand in den USA eine große Scouting Tour statt um das neue Team der neuformierten US-Nationalmannschaft, der jungen Sportart, zusammenzustellen. “Das war genau das was ich gebraucht hatte: Ein Ziel, ein Grund morgens aufzuwachen und zu wissen, dass da etwas ist worauf ich hinarbeiten konnte. Da ich den Bachelor Abschluss schon in der Tasche hatte, habe ich mir gesagt noch ein Jahr alles auf die Karte Fußball zu setzen.”
Melony Poviones in Action und mit ihrem Idol Ronaldinho, ebenfalls bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016
Eine mutige Entscheidung, die dank ihrer einzigartigen Einstellung und Fähigkeit einem großen Ziel alles andere unterzuordnen, tatsächlich belohnt wurde: 16 Monate nach ihrem Kreuzbandriss erhielt Melony Poviones eine Nominierung fürs Team USA im Foot-Volley. Bei ihren ersten Auftritten im US-Dress konnte Mel ihre Leistungen bestätigen und wurde vom US Nationaltrainer in den Kader für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro berufen. Denn dort sollte Foot-Volley, angetrieben durch die Initiative von Fußballlegende Ronaldinho, 2016 erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele als Demonstrations-Sportart vertreten sein.
Am 21. August 2016 wurde Mel’s harte Arbeit und Ehrgeiz im, mit 12,000 Zuschauern ausverkauften, Olympic Beach Stadium an der Copa Cabana belohnt. Darüberhinaus durfte Mel mit ihrem ehemaligen Idol persönlich eine Partie absolvieren. Dass sie dabei nicht als Siegerin vom Platz ging war der sonst so ehrgeizigen Kämpferin dann allerdings wahrlich egal.
“Natürlich ist meine Karriere nicht so verlaufen, wie ich es mir erhofft habe. Aber ich habe vom Fußball so vieles fürs Leben gelernt und Möglichkeiten eröffnet bekommen, von denen ich niemals geträumt hätte. Ich bin auf jeden Fall dankbar für die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, und kann zweifelsfrei sagen, dass die Entscheidung mit einem Fußballstipendium an einem College zu studieren die beste meines Lebens war.”
Eine inspirierende Geschichte geprägt von Mut, unerschöpflicher Einsatzbereitschaft und der Fähigkeit in allen Rückschlägen eine Chance zu entdecken.
Wir ziehen den Hut, Mel!
Melony Poviones ist die erste ausländische Spielerin mit der wir zusammenarbeiten durften. Die gebürtige Kubanerin, die in Florida aufgewachsen ist, kam 2014 über die Empfehlung eines Coaches zu uns, der uns bat für Mel ein College in den USA zu finden, an dem sie die Möglichkeit habe sich akademisch und fußballerisch weiterentwickeln zu können.
Wir waren vom ersten Tag an dem wir Mel spielen gesehen haben überzeugt von ihrem außerordentlichen Talent. Doch dass sie sich dann so gut entwickeln würde, übertraf selbst unsere eigenen Erwartungen. Denn wie Christopher Hellmann bei den Jungs, schaffte auch sie nach nur 2 Jahren im College den Sprung in den Profifußball. Noch viel beeindruckender als ihr Aufstieg jedoch ist die Art und Weise wie Melony mit ihren Rückschlägen umgegangen ist, die sie unmittelbar nach ihrem vermeintlichen Durchbruch einstecken musste.
Als Kapitän der St. Thomas University Bobcats in Miami führte die gebürtige Kubanerin ihr Team drei mal in Folge in die Playoffs der NAIA. Dabei stellte sie mit sagenhaften 46 Toren und 20 Assists in 37 Spielen einen Tor-Rekord in der Sunshine Conference auf, der wohl für einige Zeit bestehen bleiben sollte. Nach ihrem Senior Year und dem erfolgreichen Abschluss in Business Management wurde Mel im WPSL Draft, dem Pendant zum Adidas MLS Superdraft im Frauenfußball, direkt aus dem College von den Houston Aces in die höchste amerikanische Frauen-Profiliga gedraftet. “Das war der größte Moment in meinem Leben. Klar ist erstmal der Bachelor Abschluss eine Riesen Sache gewesen, aber dann auch noch gedraftet zu werden, das war Wahnsinn,” erinnert sich Mel. Leider musste die technisch versierte Stürmerin, die mit großen Erwartungen in ihre erste Profikarriere gestartet war, keine zwei Wochen nach Saisonstart erfahren wie nah Freud und Leid im Fußball beieinander liegen.
Denn just auf dem Höhepunkt ihrer jungen Karriere reißen der damals 21-Jährigen bei einem Trainingskick unter Freunden Kreuzband, Miniskus sowie Außen- und Innenband. Bei der darauffolgenden Begutachtung des Knies, bescheinigen ihr die Chefärzte der Houston Aces das Ende ihrer Profi-Laufbahn. “Das war für mich eine Katastrophe, aber ich konnte und wollte das einfach nicht so hinnehmen.”
Es ist in der zweifelsfrei schwierigsten Phase ihrer Karriere, in der Melony ihre beeindrucksten Charaktereigenschaften entwickelte. Angetrieben von einem unbändigen Willen und unerschöpflicher Einsatzbereitschaft, entschied sie sich zu kämpfen und sich nicht einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Auf Anraten ihrer Ärzte, absolvierte die damals 22-Jährige wöchentlich mehrere Laufeinheiten am Strand, der nur wenige Minuten Fahrt vom Campus ihres Alma Maters, der St. Thomas University, entfernt liegt. Die Läufe im Sand – so sagten die Ärzte – sollten sich positiv auf die Stabilisation des Knies auswirken. Doch neben Sand und Meer fand Melony dabei noch etwas viel Wertvolleres: die Hoffnung ihrer Leidenschaft, den Fußball, doch noch – wenn auch auf leicht abgewandeltem Weg – nachkommen zu können. Denn dort wo sich üblicherweise die Beach-Volleyballer die Bälle übers Netz pritschten, entdeckte sie eine Gruppe junger Fußballer und Fußballerinnen, die sich das Leder mit dem Fuß zuspielten. Im Foot-Volley, einer Mischung aus Beachvolleyball und Fußball – einem Sport, der zudem ohne Körperkontakt auskommt – fand Melony auf unverhoffte Art und Weise einen neuen Sinn in ihrem Leben.
“Zu dem Zeitpunkt war klar, dass ich keinen Profi-Fußball mehr spielen konnte, da mein Knie den Belastungen auf dem Rasen nicht langfristig standhalten würde. Das Foot-Volley hat mir gut getan. Nicht nur für die Stabilisation der Muskulatur, sondern insbesondere aus sportlicher und mentaler Sicht,” erinnert sich Melony.
Es war vor allem der Wettkampf und das Hinarbeiten auf ein Ziel, was ihr in ihrem Alltag fehlte. Glücklicherweise hatte das Schicksal noch einen anderen Weg parat. Denn genau zu dem Zeitpunkt, als Mel tagtäglich 3 bis 4 Stunden am Tag mit Foot-Volley spielen verbrachte, fand in den USA eine große Scouting Tour statt um das neue Team der neuformierten US-Nationalmannschaft, der jungen Sportart, zusammenzustellen. “Das war genau das was ich gebraucht hatte: Ein Ziel, ein Grund morgens aufzuwachen und zu wissen, dass da etwas ist worauf ich hinarbeiten konnte. Da ich den Bachelor Abschluss schon in der Tasche hatte, habe ich mir gesagt noch ein Jahr alles auf die Karte Fußball zu setzen.”
Melony Poviones in Action und mit ihrem Idol Ronaldinho bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016
Eine mutige Entscheidung, die dank ihrer einzigartigen Einstellung und Fähigkeit einem großen Ziel alles andere unterzuordnen, tatsächlich belohnt wurde: 16 Monate nach ihrem Kreuzbandriss erhielt Melony Poviones eine Nominierung fürs Team USA im Foot-Volley. Bei ihren ersten Auftritten im US-Dress konnte Mel ihre Leistungen bestätigen und wurde vom US Nationaltrainer in den Kader für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro berufen. Denn dort sollte Foot-Volley, angetrieben durch die Initiative von Fußballlegende Ronaldinho, 2016 erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele als Demonstrations-Sportart vertreten sein.
Am 21. August 2016 wurde Mel’s harte Arbeit und Ehrgeiz im, mit 12,000 Zuschauern ausverkauften, Olympic Beach Stadium an der Copa Cabana belohnt. Darüberhinaus durfte Mel mit ihrem ehemaligen Idol persönlich eine Partie absolvieren. Dass sie dabei nicht als Siegerin vom Platz ging war der sonst so ehrgeizigen Kämpferin dann allerdings wahrlich egal.
“Natürlich ist meine Karriere nicht so verlaufen, wie ich es mir erhofft habe. Aber ich habe vom Fußball so vieles fürs Leben gelernt und Möglichkeiten eröffnet bekommen, von denen ich niemals geträumt hätte. Ich bin auf jeden Fall dankbar für die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, und kann zweifelsfrei sagen, dass die Entscheidung mit einem Fußballstipendium an einem College zu studieren die beste meines Lebens war.”
Eine inspirierende Geschichte geprägt von Mut, unerschöpflicher Einsatzbereitschaft und der Fähigkeit in allen Rückschlägen eine Chance zu entdecken.
Wir ziehen den Hut, Mel!
Melony Poviones ist die erste ausländische Spielerin mit der wir zusammenarbeiten durften. Die gebürtige Kubanerin, die in Florida aufgewachsen ist, kam 2014 über die Empfehlung eines Coaches zu uns, der uns bat für Mel ein College in den USA zu finden, an dem sie die Möglichkeit habe sich akademisch und fußballerisch weiterentwickeln zu können.
Wir waren vom ersten Tag an dem wir Mel spielen gesehen haben überzeugt von ihrem außerordentlichen Talent. Doch dass sie sich dann so gut entwickeln würde, übertraf selbst unsere eigenen Erwartungen. Denn wie Christopher Hellmann bei den Jungs, schaffte auch sie nach nur 2 Jahren im College den Sprung in den Profifußball. Noch viel beeindruckender als ihr Aufstieg jedoch ist die Art und Weise wie Melony mit ihren Rückschlägen umgegangen ist, die sie unmittelbar nach ihrem vermeintlichen Durchbruch einstecken musste.
Als Kapitän der St. Thomas University Bobcats in Miami führte die gebürtige Kubanerin ihr Team drei mal in Folge in die Playoffs der NAIA. Dabei stellte sie mit sagenhaften 46 Toren und 20 Assists in 37 Spielen einen Tor-Rekord in der Sunshine Conference auf, der wohl für einige Zeit bestehen bleiben sollte. Nach ihrem Senior Year und dem erfolgreichen Abschluss in Business Management wurde Mel im WPSL Draft, dem Pendant zum Adidas MLS Superdraft im Frauenfußball, direkt aus dem College von den Houston Aces in die höchste amerikanische Frauen-Profiliga gedraftet.
“Das war der größte Moment in meinem Leben. Klar ist erstmal der Bachelor Abschluss eine Riesen Sache gewesen, aber dann auch noch gedraftet zu werden, das war Wahnsinn,” erinnert sich Mel. Leider musste die technisch versierte Stürmerin, die mit großen Erwartungen in ihre erste Profikarriere gestartet war, keine zwei Wochen nach Saisonstart erfahren wie nah Freud und Leid, insbesondere im Fußball, aneinander liegen. Denn just auf dem Höhepunkt ihrer jungen Karriere reißen der damals 21-Jährigen bei einem Trainingskick unter Freunden Kreuzband, Miniskus sowie Außen- und Innenband. Bei der darauffolgenden Begutachtung des Knies, bescheinigen ihr die Chefärzte der Houston Aces das Ende ihrer Profi-Laufbahn.
“Das war für mich eine Katastrophe, aber ich konnte und wollte das einfach nicht so hinnehmen.” Es ist in der zweifelsfrei schwierigsten Phase ihrer Karriere, in der Melony ihre beeindrucksten Charaktereigenschaften entwickelte. Angetrieben von einem unbändigen Willen und unerschöpflicher Einsatzbereitschaft, entschied sie sich zu kämpfen und sich nicht einfach ihrem Schicksal zu überlassen.
Melony Poviones in Action bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016.
Auf Anraten ihrer Ärzte, absolvierte die damals 22-Jährige wöchentlich mehrere Laufeinheiten am Strand, der nur wenige Minuten Fahrt vom Campus ihres Alma Maters, der St. Thomas University, entfernt liegt. Die Läufe im Sand – so sagten die Ärzte – sollten sich positiv auf die Stabilisation des Knies auswirken. Doch neben Sand und Meer fand Melony dabei noch etwas viel Wertvolleres: die Hoffnung ihrer Leidenschaft, den Fußball, doch noch – wenn auch auf leicht abgewandeltem Weg – nachkommen zu können. Denn dort wo sich üblicherweise die Beach-Volleyballer die Bälle übers Netz pritschten, entdeckte sie eine Gruppe junger Fußballer und Fußballerinnen, die sich das Leder mit dem Fuß zuspielten. Im Foot-Volley, einer Mischung aus Beachvolleyball und Fußball – einem Sport, der zudem ohne Körperkontakt auskommt – fand Melony auf unverhoffte Art und Weise einen neuen Sinn in ihrem Leben.
“Zu dem Zeitpunkt war klar, dass ich keinen Profi-Fußball mehr spielen konnte, da mein Knie den Belastungen auf dem Rasen nicht langfristig standhalten würde. Das Foot-Volley hat mir gut getan. Nicht nur für die Stabilisation der Muskulatur, sondern insbesondere aus sportlicher und mentaler Sicht,” erinnert sich Melony.
Es war vor allem der Wettkampf und das Hinarbeiten auf ein Ziel, was ihr in ihrem Alltag fehlte. Glücklicherweise hatte das Schicksal noch einen anderen Weg parat. Denn genau zu dem Zeitpunkt, als Mel tagtäglich 3 bis 4 Stunden am Tag mit Foot-Volley spielen verbrachte, fand in den USA eine große Scouting Tour statt um das neue Team der neuformierten US-Nationalmannschaft, der jungen Sportart, zusammenzustellen. “Das war genau das was ich gebraucht hatte: Ein Ziel, ein Grund morgens aufzuwachen und zu wissen, dass da etwas ist worauf ich hinarbeiten konnte. Da ich den Bachelor Abschluss schon in der Tasche hatte, habe ich mir gesagt noch ein Jahr alles auf die Karte Fußball zu setzen.”
Melony Poviones mit ihrem Idol Ronaldinho bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016
Eine mutige Entscheidung, die dank ihrer einzigartigen Einstellung und Fähigkeit einem großen Ziel alles andere unterzuordnen, tatsächlich belohnt wurde: 16 Monate nach ihrem Kreuzbandriss erhielt Melony Poviones eine Nominierung fürs Team USA im Foot-Volley. Bei ihren ersten Auftritten im US-Dress konnte Mel ihre Leistungen bestätigen und wurde vom US Nationaltrainer in den Kader für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro berufen. Denn dort sollte Foot-Volley, angetrieben durch die Initiative von Fußballlegende Ronaldinho, 2016 erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele als Demonstrations-Sportart vertreten sein.
Am 21. August 2016 wurde Mel’s harte Arbeit und Ehrgeiz im, mit 12,000 Zuschauern ausverkauften, Olympic Beach Stadium an der Copa Cabana belohnt. Darüberhinaus durfte Mel mit ihrem ehemaligen Idol persönlich eine Partie absolvieren. Dass sie dabei nicht als Siegerin vom Platz ging war der sonst so ehrgeizigen Kämpferin dann allerdings wahrlich egal.
“Natürlich ist meine Karriere nicht so verlaufen, wie ich es mir erhofft habe. Aber ich habe vom Fußball so vieles fürs Leben gelernt und Möglichkeiten eröffnet bekommen, von denen ich niemals geträumt hätte. Ich bin auf jeden Fall dankbar für die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, und kann zweifelsfrei sagen, dass die Entscheidung mit einem Fußballstipendium an einem College zu studieren die beste meines Lebens war.”
Eine inspirierende Geschichte geprägt von Mut, unerschöpflicher Einsatzbereitschaft und der Fähigkeit in allen Rückschlägen eine Chance zu entdecken.
Wir ziehen den Hut, Mel!
Fußball gilt in den USA auf jeden Fall als Frauensport und hat meines Erachtens sogar einen höheren Stellenwert als der Männerfußball. Fast jedes Mädchen hier spielt Fußball, jede High School und jedes College hat eine eigene Frauenmannschaft. Dazu wird im College richtig viel in die Entwicklung investiert. Das sieht man auch daran, dass in der US Nationalmannschaft 100% der Spielerinnen aus dem College kommen – darunter auch Sydney Leroux, Aby Wambach oder Alex Morgan. Daher ist das System überragende für alle Mädels die eine Profi-Karrieren anstreben!
MELONY POVIONES
ST. thomas university, Miami
SPIELERDATEN
Universität: St. Thomas University
Division: NAIA
Ort: Miami, Florida
Studiengang: Business Management
Studienbeginn: Fall 2014
Geburtsdatum: 23.05.1993
Nationalität: USA
Heimatstadt: Miami, FL
Position: Offensives Mittelfeld
Transferhistorie:
• Miami Lakes United
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